






Quartiersentwicklung – Neues Wohnen entlang der Kolpingstraße in Deggendorf
Der Klosterberg erstreckt sich als Ausläufer des Vorderen Bayerischen Waldes bis nahe an die Innenstadt. Er tritt damit in eine spannungsvolle Wechselbeziehung von Stadtraum, Flusslandschaft und angrenzendem Landschaftsraum. Als innenstadtnahe, nahezu gehölzfreie Kuppe erlangt er durch sein Erscheinungsbild eine signifikante Freistellung gegenüber den teilweise bewaldeten Hügelkuppen im Norden, Westen und Osten im gesamtstädtischen Kontext.
Am westlichen Hangfuß schließt der intensiv durchgrünte Waldfriedhof und das geschichtsträchtige Kapuzinerviertel an. Verschiedene Wander- und Spazierwege führen in diesem Stadtbereich in die umgebende Landschaft und zu diversen Kulturgütern.
Zur Wahrung und langfristigen Sicherung dieses einzigartigen Charakters, verbunden mit der Klassifizierung als Landschaftsschutzgebiet, sieht das vorgeschlagene landschaftsarchitektonische Konzept nur wenige Interventionen vor.
Der maßgebliche Teil beruht in der Anlage von Spazierwegen über welche man serpentinenartig im Osten und Westen mit mäßiger Steigung zur oberen Hangkuppe und dem dort befindlichen Panoramarundweg gelangt.
Der stadtzugewandte Teil des Klosterberges wird bewusst von landschaftsarchitektonischen Interventionen freigehalten. Hier sollen zukünftig extensive Blühwiesen entwickelt werden. Neue Biotope entstehen, vorhandene werden respektiert und weiterentwickelt.
Im nordwestlichen Bereich der Bergkuppe bietet ein Aussichtspunkt einen herrlichen., weitreichenden Ausblick auf das Stadtzentrum und den angrenzenden Donauraum.
Drei Linden als Großbaumpflanzungen verankern ihn als „landmark“ im großräumigen Landschaftsbild.
Sitzbänke laden zum Verweilen ein.
Die vorgeschlagenen Interventionen berücksichtigen und orientieren sich an den vorherrschenden
Flurgrenzen und den teilweise vorhandenen Feldgehölzbeständen.
Diese Grundhaltung bestimmt somit auch das städtebauliche Konzept. Die vorgeschlagene Punktbebauung sichert ein hohes Maß an Durchlässigkeit und Transparenz, verbunden mit der Erlebbarkeit des Hanges auch entlang der Kolpingstraße.
An einem „Höhenweg“, welcher die in die Gebäude eingeschnittenen Gemeinschaftsterrassen untereinander verbindet werden wohnungsnahe Kleinkinderspielbereiche und kleine Sitzplätze angeboten.
Eingebettet in einen Obstbaumhain bietet im südöstlichen Grundstücksbereich ein großzügiger, gemeinschaftlich nutzbarer Naturspielbereich attraktive Spiel- und Aufenthaltsangebote für alle Altersklassen. Das Gemeinschaftshaus mit Küche und offenem Grillplatz dient der Bewohnerschaft als Quartiertreff und Veranstaltungsraum. Nachbarschaftsgärten stellen ein weiteres integratives Angebot dar.
Auf den Dachflächen der Punkthäuser finden sich darüber hinaus mit Pergolen ausgestattete Gemeinschaftsterrassen und intensiv begrünte Dachgärten.
Platzierung: 3. Preis
Jahr: 2023
Ort: Deggendorf
in Zusammenarbeit mit deffner voitländer architekten stadtplaner bda